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  • AutorenbildClaudia Buzzelli

Konflikte am Arbeitsplatz und wie du sie meisterst.


Konflikte am Arbeitsplatz sind etwas völlig Normales. Sie entstehen, weil Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Konflikte können sogar ein gutes Zeichen dafür sein, dass Menschen an dem, was sie tun, interessiert und engagiert sind. Wenn Konflikte jedoch nicht konstruktiv gelöst werden, können sie zu einer Belastung für alle Beteiligten und das gesamte Umfeld werden.


Oft liegt der Konflikt gar nicht so sehr in dem, was gesagt oder getan wird, sondern in den unausgesprochenen Erwartungen und Bedürfnissen der Beteiligten. Um einen Konflikt zu lösen, ist es wichtig herauszufinden, worum es bei dem Konflikt wirklich geht und was genau die andere Person braucht. Wenn der Kern des Konflikts klar ist, bestehen gute Chancen, gemeinsam eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist und so den Konflikt zu lösen.


Ein weiterer wichtiger Schritt bei der Lösung von Konflikten ist die Kommunikation. Die Argumente des Gegenübers sind wichtig, um zu verstehen, woher Wut oder Frustration kommen. Gleichzeitig sollte man selbst offen und ehrlich kommunizieren, damit das Gegenüber weiß, worum es uns geht. Auf diese Weise kann er oder sie besser verstehen, warum wir so handeln oder reagieren, wie wir es tun. Die klare Kommunikation hilft dabei, die Positionen zu klären, damit der Weg frei ist für eine gemeinsame Lösungsfindung.


Die Ursache von Konflikten

Es gibt viele Gründe, warum Konflikte am Arbeitsplatz so häufig vorkommen. Einige davon sind:


1. Unterschiedliche Erwartungen

Manchmal liegt es daran, dass die Erwartungen von Mitarbeitenden und Vorgesetzten nicht übereinstimmen. Z.B. wenn Mitarbeitende erwarten, dass ihre Arbeit immer perfekt sein muss, während ihre Vorgesetzten eher Realitätsnähe erwarten, kann es zu Konflikten kommen.


2. Unterschiedliche Persönlichkeiten

Auch unterschiedliche Persönlichkeiten können zu Konflikten führen. Z. B. Wenn jemand eher ruhig und introvertiert ist und sich wohlfühlt, wenn er allein arbeitet, kann er oder sie sich von jemandem, der eher extrovertiert ist und gerne mit anderen Menschen zusammenarbeitet, gestört fühlen.


3. Machtkämpfe

Oft kommt es zu Konflikten, weil Menschen um Macht und Einfluss kämpfen. Dies ist besonders häufig in größeren Organisationen der Fall, in denen verschiedene Abteilungen und Teams um Ressourcen konkurrieren.


4. Missverständnisse

Oft sind es einfach nur Missverständnisse, die zu Konflikten führen. Z. B. wenn Menschen unterschiedliche Kommunikationsstile haben oder verschiedene Sprachen sprechen, kann es leicht zu Irrtümern kommen.


5. Stress und Überlastung

Stress und Überlastung sind häufig Ursachen von Konflikten am Arbeitsplatz. Wenn Menschen unter Druck sind, sind sie besonders emotional, reagieren im Affekt und handeln nicht rational.


Vorbeugen ist die halbe Miete

Damit eine Meinungsverschiedenheit nicht im Konflikt ausartet, ist es wichtig, seine Bedürfnisse zu kennen und die eigenen Interessen nicht aus den Augen zu verlieren. Ruhig und klar zu sagen, was man will und genau zuzuhören, was der Vorgesetzte oder Kollege sich wünscht. Das sind die Voraussetzung für ein friedvolles Miteinander. Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um zielführend oder hinderlich.


Ist ein Konflikt erst einmal im Raum, verhärten sich die Fronten (vor allem auf der zwischenmenschlichen Ebene) und die Lösung wird schwierig. Deshalb ist es sinnvoll, die Beziehung zu pflegen, die Sicht des anderen zu verstehen und gleichzeitig die eigene Position klar zu kommunizieren. Auf dieser Grundlage können die Interessen aller Beteiligten einfach verfolgt werden, ohne dass es zum Konflikt eskaliert.


Sollte es trotzdem zu Konflikt kommen, entscheidet deine Art, wie du damit umgehst darüber, ob er dich belastet oder stärkt. Mit ein paar einfachen Schritten kann man Konflikte gezielt lösen, die Beziehung zu Kollegen verbessern und für ein gutes Arbeitsklima sorgen.


In 6 Schritten zur Konfliktlösung


1. Aktiv werden Bewusstsein entwickeln, dass der Konflikt gelöst werden muss und einen Gesprächstermin vereinbaren. Sprich deinen Konfliktpartner an und bitte um ein Vier-Augen-Gespräch.


2. Gute Vorbereitung Bereite das Gespräch gut vor, z. B. bin ich dem Menschen gegenüber positiv eingestellt oder habe ich Vorurteile (im Zweifel für den Angeklagten)? Was könnte die Ursache für den Konflikt sein? Wie wird das Gegenüber reagieren? Was will ich erreichen? Wie könnte eine Lösung aussehen, die für beide stimmt?


3. Klare Kommunikation Mit Ich-Botschaften starten. Was habe ich wahrgenommen? Welche Gefühle hat das ausgelöst? Welche Konsequenzen hat das? Was wünsche ich mir für die Zukunft? Wichtig dabei sind: keine Schuldzuweisung, sondern Suche nach Lösungen sowie Trennung von Inhalt- und Beziehungsebene.


4. Perspektivenwechsel Ich öffne mich für die Perspektive des Gegenübers. Wie sieht er/sie die Situation? Ausreden lassen. Nicht bewerten. Nachfragen, um wirklich zu verstehen. Akzeptieren, dass der andere eine andere Meinung hat (akzeptieren bedeutet ja nicht einverstanden zu sein).


5. Lösung entwickeln Gemeinsames Entwickeln von möglichen Lösungen. Gemeinsame Entscheidung und beidseitiges Engagement den Konflikt auf diese Weise zu lösen. Wenn keine akzeptable Lösung möglich ist, sollte die Hilfe einer dritten Partei als Moderator oder Mediator mit einbezogen werden.


6. Positiv abschliessen Beide Parteien sagen verbindlich zu, sich an die Vereinbarung zu halten und mögliche Unstimmigkeiten zeitnah anzusprechen.


Konflikte am Arbeitsplatz sind belastend und sie zu lösen ist anspruchsvoll. Es erfordert Zeit, Energie und Geduld. Aber mit der richtigen Strategie ist es möglich, auch schwierige Konflikte zu lösen.


Wie gehst du mit Konflikten um? Vermeidest du sie, weil du Harmonie liebst? Magst du die Konfrontation und möchtest du den anderen besiegen?


Wie du deine Konfliktkompetenz erhöhen und konstruktiv mit Konflikten umgehen kannst, lernst du im Seminar Konflikt? Ja, bitte! am 16. und 17. März 2023.


Ich freue mich, wenn wir uns da sehen.


Herzliche Grüsse

Claudia Buzzelli

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