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  • AutorenbildClaudia Buzzelli

Dominanz hat in der Führung keinen Platz

Aktualisiert: 9. Nov. 2022


„Führen heisst nicht Druck aufbauen sondern einen Sog erzeugen“


Zu diesem Zitat von Götz Werner habe ich viele Rückmeldungen erhalten. Die Mehrheit war sich einig, dass es wahr ist – leider nur wenig gelebt wird. Dabei ist es nötiger denn je. Wenn die Resultate nicht genügen, wird der Druck erhöht, in der Hoffnung, dass die Mitarbeitenden dann mehr leisten.


Menschen unter Druck arbeiten jedoch nicht schneller. Im Gegenteil wir mögen es nicht unter Druck gestellt zu werden. Halbherzige oder gar widerwillige Zustimmung ist nicht nachhaltig. Schlimmer noch: Druck erzeugt Gegendruck in Form von Feindseligkeit und Konflikten.


Wie gelingt es Mitarbeitende für Ziele zu begeistern?

Eine Führungskraft, die sich über die eigene Vision im Klaren ist, diese engagiert verfolgt und transparent kommuniziert, gibt Menschen Orientierung und macht ein Sinnangebot. Wenn es dem Vorgesetzten zudem gelingt den Mitarbeitenden als einzigartiges Individuum zu erkennen und seine Motivation mit der Vision zu verbinden, wirkt diese für den Mitarbeitenden anziehend.


Voraussetzung ist eine vertrauensvolle Beziehung mit jedem Mitarbeitenden – es liegt in der Verantwortung jeder Führungskraft diese aktiv zu gestalten – um ihn in die Kooperation einzuladen. Die soziale Kompetenz der Führungskraft ist also entscheidend für das Engagement der Mitarbeitenden.

Eine wirkungsstarke Führungskraft steht für eine klare eigene Haltung, ist jedoch in der Lage sich auf den Gesprächspartner einzulassen, auch wenn dieser anderer Meinung ist. Eine Diskussion auf Augenhöhe mit wertschätzender Einstellung und einer schlüssigen Argumentation erlaubt ein gemeinsames Entwickeln der Lösung. Eine Lösung hinter der auch der Mitarbeitende zu 100 % stehen kann. Idealerweise kommt der Lösungsvorschlag vom Mitarbeitenden selber. Was er vor seinem geistigen Auge selber entwickelt hat, ist für ihn vorstellbar und deshalb leichter umzusetzen. Das wiederum stärkt seine Motivation.


Die Führungskraft als Coach

Die Aufgabe der Führungskraft ist es einen Rahmen in Form eines übergeordneten Zieles zu setzen, innerhalb welcher der Mitarbeitende seine Lösungen selber entwickeln kann.


In der Umsetzungsphase wirkt die Führungskraft als Coach oder Sparringpartner (je nach Mitarbeiterreife) und unterstützt den Mitarbeitenden bei der Entwicklung seiner Fähigkeiten. Transparente Kommunikation ist dabei fundamental. Dabei erlebt der Mitarbeitende Wertschätzung und Freiheit. Er spürt, dass der Vorgesetzte ihm vertraut und sein Potenzial erkennt. Er ist motiviert seinen Beitrag nach seinem besten Können zu leisten, dabei zu wachsen und zunehmend mehr Verantwortung zu übernehmen.

Wer sich mit seinen Mitarbeitenden auseinandersetzt und sie in ihrer Entwicklung unterstützt, kann auf engagierte Verbündete zählen, welche die Unternehmensziele aus eigenem Antrieb verfolgen. Schenkt euren Mitarbeitenden Inspiration, Freiraum und aufrichtige Wertschätzung!


Claudia Buzzelli ist Trainerin und zertifizierter Business Coach im Bereich Leadership. Sie unterstützt Unternehmen bei der Stärkung ihrer Führungsteams und Führungskräfte bei der Entwicklung ihrer Leadership-Qualitäten.

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