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  • AutorenbildClaudia Buzzelli

Wer ist der beste Leader?

Aktualisiert: 9. Nov. 2022



»Denk an die beste Führungskraft, die du während deiner Karriere hattest. Wie war sie? Was hat sie gesagt und was getan?«


Auf diese Frage bekomme ich bei Seminaren regelmässig Antworten wie:

- Sie war authentisch und charismatisch.

- Sie wirkte selbstbewusst und souverän.

- Sie hatte eine klare Vision.

- Sie hat ihre Ziele mit Leidenschaft verfolgt.

- Sie konnte gut kommunizieren.

- Sie hat umgesetzt, was sie versprochen hat.

- Sie konnte das ganze Team inspirieren und motivieren.

- Sie hat mich gefördert, ich fühlte mich ernst genommen.


Das sind alles Aussagen, die auf eine starke Persönlichkeit schliessen lassen. Das sind Menschen, die sich über sich selbst im Klaren sind. Sie kennen ihre Stärken und ihre Werte, und sie richten sich danach aus. Sie wissen, was sie antreibt, was sie leisten können und was sie erreichen wollen. Das gibt ihnen die Kraft, sich auf ihre Ziele zu fokussieren und die Menschen um sie herum dafür zu begeistern.


Echte Führung beginnt mit Selbstführung. Bevor du andere Menschen führst, musst du fähig sein, dich selbst zu führen.


Dazu drei Methoden, mit denen du deine Self-Leadership stärkst:


1. Selbstwahrnehmung

Um dein Bewusstsein für deine Führungsqualität zu steigern, kannst du folgende Fragen beantworten:

- Wer war die schlechteste Führungskraft, die du je hattest?

- Was hat sie gesagt und was getan?


Und jetzt ganz ehrlich:

- Von 0–10: Wie viel davon tust du auch?

- Was könntest du stattdessen tun?


2. Selbstreflexion

Topleistungen sind nur möglich, wenn du dich an deinen Stärken ausrichtest. Selbstreflexion – also bewusstes Nachdenken über dich selbst – ist die Voraussetzung dafür. Drei Minuten täglich und ein kleines Notizbuch reichen, um Führungswirkung gezielt zu steuern. Notiere dir jeden Morgen als Erstes eine kurze Antwort auf die folgenden beiden Fragen:

- Was hast du gestern Wirkungsvolles getan?

- Was willst du heute tun?


Das ist ein guter Einstieg in einen produktiven Tag, und bereits nach drei Wochen siehst du die ersten Resultate.


3. Selbstregulierung:

Wenn du verärgert bist – z.B. weil ein Mitarbeitender seine Aufgabe nicht erledigt hat –, kannst du mit diesen einfachen Fragen wieder ins Gleichgewicht kommen:

- Von 0–10: Wie verärgert bist du?

- Wie schlimm ist es wirklich (z.B. die Verzögerung)?

- Lohnt sich der Ärger?

- Welche Auswirkungen hat der Ärger – auf dich? auf den Mitarbeitenden? auf das Team? auf die Lösung?

- Was kannst du stattdessen tun?


Obwohl der Aufwand für diese Übung minim ist (sie eignet sich deshalb gut für die tägliche Routine), ist die Wirkung auf deine Führungsstärke beachtlich. Ein guter Grund, jetzt gleich zu starten! Und wenn ich in fünf Jahren im Seminar nach der besten Führungskraft frage, denkt vielleicht jemand an dich.


Claudia Buzzelli ist Trainerin und zertifizierter Business Coach im Bereich Leadership. Sie unterstützt Unternehmen bei der Stärkung ihrer Führungsteams und Führungskräfte bei der Entwicklung ihrer Leadership-Qualitäten.


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